Auf Antrag der CDU hat sich der Hessische Landtag heute in einer Plenardebatte mit dem Modell der so genannten „Deutschland-Rente“ beschäftigt. Es handelt sich hierbei um die Idee einer von Aktien gestützten Altersversorgung, das die hessischen Ministern Schäfer (CDU), Al-Wazir (Grüne) und Grüttner (CDU) bereits vor mehr als zwei Jahren gemeinsam vorgestellt haben, dem bislang aber aus guten Gründen kein Erfolg beschieden war.
Der rentenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag, Wolfgang Decker, sagte dazu am Donnerstag in Wiesbaden: „Die so genannte ‚Deutschland-Rente‘ stößt bei denen, die Ahnung vom Rentensystem haben, auf wenig Gegenliebe. Eine Altersversorgung, die auf Aktienbesitz aufbaut, wird von den allermeisten Experten abgelehnt – sogar von den grünen Parteifreunden des hessischen Wirtschaftsministers, der dieses Modell als schwarzgrüne Idee vertritt. Die Vielzahl der Einwände gegen das Modell der ‚Deutschland-Rente‘ führt zu dem Schluss: Entweder wir haben es hier mit einem Rohrkrepierer zu tun, oder mit einem Ladenhüter. Wie auch immer: Die Debatten im Bundestag haben gezeigt, dass das schwarzgrüne Modell einer Aktienrente keine Freunde hat, weil sie nicht funktionieren wird. Deshalb steht sie übrigens auch nicht im Koalitionsvertrag von SPD und CDU über die aktuelle Bundesregierung. Und das ist gut so.“