Logistikgebiet Neu-Eichenberg: „Alternativen für Gewerbegebiet in Neu-Eichenberg finden!“

Knut John und Karina Fissmann MdL: „Alternativen für Gewerbegebiet in Neu-Eichenberg finden!“

Nach Absage der Dietz AG: Landtagsabgeordnete wünschen sich sinnvolle Lösungen für Kommune

WERRA-MEISSNER. „Im Werra-Meißner-Kreis pendeln täglich 25000 Arbeitnehmer zum Arbeitsplatz – das gilt es zu ändern, und zwar durch Arbeitsplatzschaffung im ländlichen Raum. Dazu sind wir verpflichtet“, sagt der heimische Landtagsabgeordnete Knut John, der sich für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land einsetzt. „Dann brauchen wir auch Arbeitsplätze auf dem Land“, so der SPD-Politiker weiter, der zunächst für das Logistikgebiet in Neu-Eichenberg plädierte. „Aber nicht um jeden Preis. Wenn sich eine Gemeinde durch ein solches Vorhaben derart zerstreitet, dann müssen wir nach sinnvollen und bürgernahen Alternativen für die Gewerbefläche suchen“, betont John.

Neu-Eichenberg brauche eine Lösung. Man dürfe die Gemeinde nicht in die Verschuldung schicken, weil sie durch die Entwicklung des Gebiets 1,6 Millionen Euro auf sich nehmen musste. Der Imageschaden der Region sollte achtsam in die Überlegungen einbezogen werden, so Karina Fissmann.

„Die Flächen sind aufgrund der geografischen Lage sehr attraktiv. Das zeigt sich an den vielen Neuansiedlungen von Unternehmen, die gerade in Friedland (Kreis Göttingen) und Friedlos (Kreis Hersfeld-Rotenburg) Fuß fassen. Die Hessische Landesgesellschaft (HLG) bzw. das Land müssen nun erklären, ob sie die Flächen auch weiterhin vermarkten wollen“, sagt sie. Hierfür müssten die GRÜNEN jedoch endlich klar Position beziehen. Es sei nicht zielführend, wenn die Fraktion im Kreis gegen das Projekt stimme, im Landtag sich aber für ein solches Vorhaben einsetze, bemängeln John und Fissmann, die als mögliche Alternative beispielsweise die Ansiedlung von Bildungseinrichtungen, Hochschulen und Behörden befürworten würden. Wie die Nachnutzung zukünftig tatsächlich aussehen könnte, darüber wird sich ein Arbeitskreis mit Akteuren aus Politik und Bürgerschaft austauschen. „Es ist ein guter Ansatz, einen solchen Arbeitskreis ins Leben zu rufen und gemeinsam zu schauen, wie das Sondergebiet nun genutzt werden kann“, so Fissmann und John abschließend.