„Wir müssen alle an einem Strang ziehen!“

Ukraine-Krieg im Fokus: SPD-Landtagsabgeordnete Nadine Gersberg, Karina Fissmann und Knut John zu Besuch beim AWO Kreisverband Werra-Meißner

Werra-Meißner. Zu einem persönlichen Austausch kamen die SPD-Landtagsabgeordneten Nadine Gersberg, Karina Fissmann und Knut John in den Räumlichkeiten der AWO Kreisverband Werra-Meißner e.V. in Eschwege zusammen, um sich bei Runa Aasland-Jost, Leiterin der AWO-Flüchtlingsbetreuung und dem Vorsitzenden des AWO-Kreisverbands, Günter Engel, ein Bild von der aktuellen Flüchtlingssituation im Werra-Meißner-Kreis zu machen. Im Fokus des Gesprächs standen insbesondere die Kommunikation zwischen allen beteiligten Akteuren sowie der fehlende Wohnraum für Geflüchtete. „Die derzeitige Lage stellt uns alle vor große Herausforderungen. Uns werden schließlich nicht nur die Geflüchteten aus der Ukraine zugewiesen, sondern der Zustrom aus den anderen Ländern hält weiterhin an“, machte Aasland-Jost deutlich. „Wir als AWO betreiben nach wie vor alle Gemeinschaftsunterkünfte für Asylbewerber und Flüchtlinge im Auftrag des Werra-Meißner-Kreises“, stellte sie heraus.

(v.li) Karina Fissmann (MdL), Nadine Gersberg (MdL), Runa Aasland-Jost (Leiterin der Flüchtlingsbetreuung AWO Werra-Meißner), Günther Engel (Vorsitzender AWO Werra-Meißner) und Knut John (MdL) tauschten sich über die aktuelle Lage aus.

Als problematisch sieht Aasland-Jost an, dass man als Landkreis zwar aus den früheren Erfahrungen schöpfen könne, jedoch das System nicht 1 zu 1 übernehmen könne. „Wir haben hier auf der einen Seite die Geflüchteten, die über den Königssteiner Schlüssel zugewiesen und dann in den Gemeinschaftsunterkünften untergebracht und von uns betreut werden. Dann haben wir auf der anderen Seite die Geflüchteten, die direkt in privaten Unterkünften einziehen“, so Aasland-Jost, die seit 2015 die Leitungsposition der Flüchtlingsbetreuung bei der AWO Werra-Meißner begleitet.

„Eines der größten Probleme ist der fehlende Wohnraum, nicht nur in meinem Wahlkreis Offenbach und anderen Ballungsräumen Hessens, sondern auch im ländlichen Raum“, verdeutlichte Nadine Gersberg, die, ebenso wie Fissmann und John, die Einrichtung einer zentralen Stabstelle für Migration und Integration beim Land Hessen für wünschenswert hält.

„In der jetzigen Situation ist daher vor allem eins wichtig: Wir müssen alle an einem Strang ziehen, um das Bestmögliche für alle Beteiligten zu erreichen“, sagte Karina Fissmann.

„Wir danken dem AWO Kreisverband Werra-Meißner, dass sie erneut die Verantwortung für die geflüchteten Menschen übernimmt. Aber nicht zu vergessen sind die vielen Ehrenamtlichen, ohne deren Hilfe diese große gesellschaftliche Herausforderung nicht zu meistern wäre“, so Fissmann und John abschließend.